Es steckt ja schon eine gewisse Tradition hinter der Kooperation des Drachenclubs Aiolos und der Heinrich-Böll-Schule im Rodgau und so sollte auch in diesem Jahr ein Workshop stattfinden in dem, mit interessierten Schülern, an einem Drachenmodell gebaut wird.
Waren es in den vergangenen Jahren Eddys, Sleds und Deltas steht das diesjährige Projekt unter dem Motto eines weiteren Projektes der Heinrich-Böll-Schule. Nämlich dem Projekt PAUL.
Lasst mich also etwas vom eigentlichen Workshop abschweifen und kurz etwas zu PAUL schreiben.
PAUL steht für „Portable Aqua Unit for Lifesaving”. Es handelt sich um einen tragbaren Wasserfilter der bis zu 400 Menschen täglich mit trinkbarem Wasser versorgen kann. In bzw. mit dieser Funktion wird er in Gebieten mit Knappheit an Trinkwasser oder Katastrophengebieten eingesetzt.
Im Rahmen eines Projektes, der sog. Energie AG, haben die Schülerinnen und Schüler der HBS mit „ihrem“ PAUL nicht erst auf eine Katastrophe gewartet, dieser ging, schon kurz nach dem Erwerb, mit The Young Shall Grow International (TYSGI) nach Ghana. Die Resonanz auf die Kooperation zwischen der Heinrich-Böll-Schule, der Universität Kassel und dem TYSGI war bzw. ist so phänomenal, dass aktuell auf zwei weitere Geräte gespart wird.
PAUL ist also das diesjährige Motto für den Drachenworkshop. Dementsprechend fiel die Entscheidung für das zu bauende Drachenmodell auf eine blaue Sturmbox. Nach einigen Planungen wie eine solche Box am besten zu bewerkstelligen ist, denn das Ganze sollte sich ja Zeit-, Kosten- und Aufwandsmäßig im Rahmen halten, wurde der Entschluss gefasst einen fertigen Drachen zu nehmen und diesen an PAUL anzugleichen. Nach einigen weiteren Überlegungen hieß das, eine Möglichkeit zu finden das bunte Spinnakertuch durch ein blaues Tuch zu ersetzen.
Schließlich waren die Arbeitsschritte klar:
- Komplettes auseinander nehmen der Sturmboxen
- Bekleben des Spinnakernylons mit doppelseitigem Klebeband
- Aufbringen von, entsprechend vorbereiteten, Plastikfolien
- Anbringen einer Zweipunktwaage um ein wenig auf die speziellen Winde im Rodgau reagieren zu können 😉
- Anbringen von Blinkies für das Nachtflugprogamm am Rodgauer Drachenfest
Jan und ich haben uns gestern mit Petra Carbon und den Schülern der Energie AG getroffen und angefangen die Drachen zu bearbeiten. Jan hatte schon vieles vorbereitet und eine Sturmbox war auch schon entsprechend beklebt.
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Der Plan war so weit gut durchdacht und logisch. Allerdings hatten wir die Rechnung ohne das sehr klebrige Band, die extrem gut und sehr schnell klebende Folie und den gewissen Zeitdruck der Schüler gemacht. Entsprechend schnell waren die Ersatzfolien aufgebraucht 😉 ohne das wir wirklich Fortschritte bei der Fertigstellung machen konnten :-(.
Schließlich sollten/wollten die Mädels und Jungs nach Hause bzw. in den Folgeunterricht. Es blieb uns also nichts anderes übrig als die endgültige Fertigstellung aller Drachen auf einen zweiten Termin zu legen.
Nichts desto trotz hatten wir eine Menge Spaß und es freuen sich auch schon alle sehr auf das letzte Wochenende im September wenn der Drachenclub Aiolos zum 25’ten mal zum Famileiendrachenfest in den Rodgau einlädt.
Für die Schülerinnen und Schüler wird es auch ein besonderen Datum. Zum einen stellen sie ihr Projekt einer breiten Öffentlichkeit vor, zum anderen sind sie ein Programmpunkt beim Nachtflug… längeres aufbleiben dürfen inklusive 😉